Gjak – sauber bleibt nur, wer nix tut
02.05.2023
Mittwoch, 10.05.2023, 19:00-20:30 Uhr, Freie Universität Berlin
Habelschwerdter Allee 45 / Rostlaube, J32/102Buchvorstellung und Präsentation mit dem Autor Dimosthenis Papamarkos
Moderation: Konstantinos Kosmas
Konsekutivübersetzung: Athanassios TsingasIn Zusammenarbeit mit der Griechischen Kulturstiftung Berlin und dem Mitteldeutschen Verlag
Der Erzählband Gjak hat Ende 2014 im griechischen Literaturbetrieb und in der griechischen Gesellschaft für Furore gesorgt und ist mit über 50.000 verkauften Exemplaren ein sensationeller Erfolg.
Papamarkos‘ Protagonisten erinnern sich an Erlebnisse aus dem Griechisch-Türkischen Krieg 1919-1922 in Kleinasien, ihre Erzählungen sind schonungslos ehrlich und verherrlichen nichts. Die Akteure sind Arvaniten, Angehörige einer bilingualen Volksgruppe, die seit dem Mittelalter im heutigen griechischen Raum leben und noch viele ihrer Traditionen und alten Bräuche bewahrt haben.
Der inhaltliche rote Faden der Erzählungen ist der arvanitische Verhaltenskodex, ein Regelwerk antiker Gesetze und Gewohnheitsrechte, das das Leben der arvanitischen Gemeinden bis vor nicht allzu langer Zeit bestimmte. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Rechtsstatus des Begriffes Gjak (Blut), der als Blutrache verstanden wird.
In den Erzählungn wechseln sich Kraft und Rhythmus der verschriftlichten Mündlichkeit meisterhaft ab - Musik bzw. Rhythmus spielen hier eine zentrale Rolle.