#Netzlese
25.05.2016
Es gibt Vorurteile gegenüber ganzen Völkern und Nationen, auch Stereotype, die aus kollektiver historischer Erinnerung abgeleitet sind. Aktuelle Krisen haben diese Voreingenommenheit reaktiviert und in einem neuen Kontext mit neuen Bedeutungen belegt. Die sozialen und politischen Konsequenzen der aktuellen Staatsschuldenkrise haben neue Szenarien von Schuldzuweisungen und Ressentiments geschaffen. Die Schwierigkeit, die komplexen wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge zu durchschauen, führt zu vereinfachten gegenseitigen Wahrnehmungen, die den europäischen Einigungsprozess gefährden können.
Der Kongress Perceptions of history in Germany and Greece: Comparative approaches to narratives in the European context (Universität Hamburg, 31. März – 2. April 2016) untersuchte solche Zusammenhänge am Beispiel der gegenseitigen Wahrnehmung von Deutschen und Griechen in historischer Perspektive. Die Konferenzvorträge können Sie sich als Videoaufzeichnungen in der Medienplattform der Universität Hamburg anschauen.
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Ulrich Moennig
Towards a post-national Literature in Greek language: Petros Markaris -
Vassilios N. Makridis
Greek Orthodox Academic Theology, German Influences and Mutual Perceptions -
Maria Zarifi
Medicine and modernity in German-Greek cultural-political discourse -
Maria Rentetzi
The Greek National Observatory and the Imposed Path to Modernization -
Michael Herzfeld
Why and why not perform comparisons between Greece and Germany? -
Miltos Pechlivanos
Postdramatic responses to contested pasts, or: Germans and Greeks on stage -
Michel Espagne
From Greek Germany to German Greece: a European problem