CeMoG Lecture #04 mit Aris Fioretos (16. Juni 2017)
"Mein Lebensmittelpunkt? Die kurze Antwort könnte die ehrlichste sein: der Schreibtisch. Ich betrachte ihn als einen fliegenden Teppich mit vier Beinen. Die Staatsform neigt zur Republik. Aber ich bin sowohl der Alleinherrscher als auch einziger Bürger. Vielleicht sollte man also eher von aufgeklärtem Despotismus reden. Bedauere, Visen werden nicht ausgestellt."
So der schwedische Autor und Gelehrte griechisch-österreichischer Abstammung Aris Fioretos in einem Interview in der Neuen Zürcher Zeitung. Fioretos‘ drei jüngste Romane sprechen von Migration, Sehnsucht, Repression und Widerstand, bezogen auf die griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Sein neuester Essay Wasser, Gänsehaut, eine Liebeserklärung an das Genre des Romans, ist von einem griechischen Vasenbild inspiriert, das die Enthauptung der Medusa zeigt, ebenso wie die "griechisch-poetologisch-selbstauskunftgebende" Rede, die er am 16. Juni 2017 als CeMoG Lecture gehalten hat.
Aris Fioretos, 1960 in Göteborg geboren, ist schwedischer Schriftsteller griechisch-österreichischer Herkunft. Er studierte unter anderem in Stockholm und Paris sowie an der Yale University. Für seine Romane und Übersetzungen hat er in den letzten Jahren zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Seit 2011 ist er einer der Vize-Präsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Er lebt und arbeitet in Berlin und Stockholm.
PROGRAMMGrußworte
- Prof. Dr. Claudia Olk, Dekanin des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften
- Charis Desinioti, Stavros Niarchos Foundation, Program Officer
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Prof. Dr. Miltos Pechlivanos, Direktor des Centrum Modernes Griechenland und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Griechische und Lateinische Philologie
CeMoG Lecture #04 mit Aris Fioretos
Der Mittelpunkt der Welt ist überall
Aris Fioretos: "Der Mittelpunkt der Welt ist überall" (Berlin, Edition Romiosini 2017)
Die CeMoG Lecture #04 mit Aris Fioretos wurde in Zusammenarbeit mit dem Dahlem Humanities Center veranstaltet.