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#Netzlese

11.01.2016

#Netzlese

Beim 1. Griechischen Filmfestival in Berlin (21.-24. Januar 2016) werden an 4 Tagen 71 Filme im legendären Kino "Babylon’’ gezeigt. Eröffnet wird HELLAS FILMBOX BERLIN mit Klein England (2013) von Pantelis Voulgaris, einem der bekanntesten Vertreter des neuen griechischen Kinos. Seinen spannenden Abschluss findet das Festival mit der Berlin-Premiere Chevalier (2015), dem Film der Regisseurin und Schauspielerin Athina Rachel Tsangari, ausgezeichnet mit dem Golden Leopard beim Locarno International Film Festival.

Als Höhepunkt des Festivals gilt der Schwerpunkt Griechische Filmemacher in Berlin. Hier werden acht außergewöhnliche Werke griechischer Filmemacher aus Berlin zu sehen sein. Und ein weiterer Höhepunkt sind die Werke aus der Kategorie Festival Director’s Choice – fünf besondere, von der Festivalleitung ausgewählte Filme. Side Events, Gespräche, Video-Art-Installation und Musik Events werden im Rahmen des Festivals außerdem stattfinden.

Etliche der Filme wurden eigens für dieses Festival in deutscher Sprache untertitelt, um einerseits einem größeren Teil des Publikums entgegen zu kommen und andererseits die Grundlage dafür zu schaffen, dass diese Filme längerfristig im gesamten deutschsprachigen Raum mehr Menschen erreichen können.

Ziel ist es“, so Festivaldirektor Asteris Kutulas, „dem griechischen Filmschaffen, das bisher kaum stärker wahrgenommen werden konnte, eine Plattform zu geben. Die Arbeiten griechischer Filmemacher bringen in Zeiten der Krise – in denen sich alles nur noch um den Euro, Steuerbetrug und Vetternwirtschaft zu drehen scheint – die Realität Griechenlands womöglich viel deutlicher zum Ausdruck als viele Medien. Fast vergessen war in den letzten sechs Jahren das andere Griechenland – Schnittstelle so vieler kultureller Einflüsse aus aller Welt, das Griechenland einer bewegten modernen Geschichte, des Widerstands, der Diaspora.

Dass dieses andere Griechenland zwischen den Realitäten der Verarmung, des Faschismus’, der Flüchtlingskatastrophe, des Terrors, der Sprachlosigkeit weiterexistiert, das offenbaren diese starken Filme, die seit dem Ausbruch der Krise entstanden sind. Sie können das erzählen, wovon die Presse in Deutschland kaum spricht.“