„Lord Byron ist tot! Diese Kunde flog wie ein Donnerschlag durch die Straßen von Missolunghi und weiter und weiter durch Griechenland und die Welt.“ Als George Gordon Noel Byron (1788–1824), besser bekannt als Lord Byron, am 19. April 1824 in der westgriechischen Hafenstadt Messolongi sein Leben ließ, sorgte dies nicht nur in der literarischen Welt für Erschütterung. Denn der von Goethe als „größtes Talent des Jahrhunderts“ gepriesene Dichter war zugleich die größte Galionsfigur des europäischen Philhellenismus.
Wenn die bedrängten Griechen durch seinen Tod einen ihrer prominentesten Unterstützer verloren, gewann ihr Anliegen in Europa durch ihn erneut an Gehör. Dies war auch in Deutschland der Fall, wo Byron in Wilhelm Müller (1794–1827) seinen wichtigsten Verbündeten fand. Der aufgrund seiner philhellenischen Lyrik als „Griechen-Müller“ bekannte Dichter und Publizist verfasste 1824 nicht nur einen poetischen Nachruf auf den „Helden der Leier“, sondern nahm auch eine Biographie des Dichters in Angriff, in der er Byrons Kampf für Griechenland gebührend herausstellte.
Der hier veröffentlichte Ausschnitt aus Müllers Biographie, die 1825 in der Zeitschrift Zeitzeugen erschien, handelt von Byrons letzter Reise nach Griechenland (veröffentlicht in: Wilhelm Müller, Werke, Tagebücher, Briefe, Hg. von Maria-Verena Leistner, Gatza, Berlin, 1994, B. 4, 255-275). Er vermittelt uns nicht nur einen Eindruck des romantischen Lebensgefühls, mit dem die europäischen Philhellenen damals in das Land ihrer Träume zogen, sondern gibt uns auch einen Einblick in die rauen Gegebenheiten, unter denen sie sich dort zu bewähren hatten.
Το ταξίδι του Λόρδου Βύρωνα στην Ελλάδα και ο θάνατός του στο Μεσσολόγγι τον Απρίλιο του 1824 ενέπνευσαν ανάμεσα σε άλλους και τον ρομαντικό Βίλχελμ Μύλλερ. Εδώ παραθέτουμε στα γερμανικά το σχετικό χωρίο από τα Κείμενα για τη λογοτεχνία του γερμανού ρομαντικού ποιητή.